Klimaschutz in Bad Hersfeld

Über uns

Wer arbeitet für den Klimaschutz der Kreisstadt Bad Hersfeld?

Für den Klimaschutz arbeiten täglich fast alle Kolleginnen und Kollegen in der Verwaltung der Kreisstadt Bad Hersfeld. Ob beispielweise bei den Planungen und Bepflanzungen unserer Grünanlagen, bei der Anordnung von Maßnahmen zur Radverkehrslenkung, den Planungen zu energieffizienten Neubauten und Sanierungen von Gebäuden, der Planung von PV- und Beleuchtungsanlagen, der funktionalen Umstellung des Fuhrparks auf emissionsfreie Antriebe, der Wissensvermittlung, der Beantragung von Fördermitteln u.v.m. arbeiten die Kolleginnen und Kollegen fachbereichsübergreifend zusammen. Der Bereich Klimaschutz koordiniert dabei die von den kommunalpolitischen Gremien vorgegebene strategische Ausrichtung, die Klimaneutralität für die Kreisstadt Bad Hersfeld bis zum Jahr 2035 zu erreichen.

 

Energie- und CO2-Bilanz

Die Kolleginnen und Kollegen des Bereichs Klimaschutz aktualisieren stetig die Energie- und CO2-Bilanz für alle emissionsverursachenden Sektoren (Private Haushalte, Gewerbe/Handel/Dienstleistung, Industrie und Verkehr). Wurden in der CO2-Bilanz im Klimaschutzgutachten des Jahres 2008 der Sektor Verkehr aufgrund fehlender allgemein anerkannter Berechnungsgrundlagen noch ausgeklammert, liefern die aktuellen Berechnungsmethoden dazu nun Ergebnisse. Aufbauend auf dieser wichtigen Datenbasis aktualisieren wir im Jahr 2023 unsere Maßnahmenpläne und legen einen überarbeiteten Klimaaktionsplan vor.

Für die aktuelle CO2-Bilanz wurden insbesondere für eine möglichst realitätsnahe Abbildung der Ergebnisse zahlreiche Verbrauchs-, Gebäude- und Anlagendaten erhoben, um die Wirkung von zukünftigen Klimaschutzmaßnahmen zuzuordnen und Erfolge bei den Einsparungen bewerten zu können. Obwohl der Anteil der Verwaltung an dieser Bilanz eher als gering einzustufen ist, haben wir dennoch für die einzelnen Bereiche der Verwaltung, samt Eigenbetrieben, die Daten präzise analysiert und zeigen mit den kontinuierlich erreichten Einsparungen, dass wir mit guten Beispiel vorangehen.

 

Verkehrs- und Mobilitätsentwicklung

Da der Sektor Verkehr in der Klimaschutzbilanz einen bedeutenden Anteil einnimmt und bisher in den Klimaschutzplanungen noch nicht verankert war, hat die Verwaltung der Kreisstadt Bad Hersfeld im Jahr 2021/2022 einen Masterplan Mobilität & Verkehr in Auftrag gegeben. Mehr als 60 Interessensvertreter waren bisher an diesem Prozess beteiligt und brachten ihre Ideen und ihr Knowhow ein. Die im Masterplan vorgeschlagenen Maßnahmen werden zukünftig die Aktivitäten zur Klimaneutralität 2035 ergänzen und maßgeblich unterstützen. Hier sind die Verbesserung der Radinfrastruktur (z.B. Radwegenetz, Unterstellmöglichkeiten, etc.), der Ausbau von Lademöglichkeiten zur Förderung der Elektromobilität und die Attraktivitätssteigerung des ÖPNV-Angebots und dessen Umstellung auf emissionsfreie Antriebe als dringlichste Aufgaben zu benennen.

 

Bad Hersfeld als Modellkommune für Mobilitätstransformation

Im Jahr 2023 wird die Kreisstadt Bad Hersfeld als Modellkommune am Forschungsvorhaben MOTUS teilnehmen. MOTUS, ein Projekt aus dem Bereich Verkehr, steht für "Mobilitäts-Transformation" und untersucht Schlüsselfaktoren für resiliente und nachhaltige Verkehre. Anders gesagt, lautet das Ziel: Wie kann man ein städtisches Verkehrssystem nachhaltiger, robuster und widerstandsfähiger machen, wenn große Störfaktoren - wie etwa eine Pandemie, der Klimawandel und/oder lokale Infrastrukturmaßnahmen - das Mobilitätsverhalten beeinflussen? Genau solche "disruptiven" (also den Verkehr beeinflussende) Ereignisse stehen Bad Hersfeld in den nächsten Jahren bevor. Insbesondere für die anstehenden Ereignisse (Neubau der ICE-Strecke, Erweiterung des Klinikums am Seilerweg und auch der Ersatzbau der Hochbrücke am Peterstor) sollen die Auswirkungen von veränderten Verkehrsströmen bewertet werden können. Damit dies gelingt, sind an dem vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr finanzierten Forschungsvorhaben die Technische Universität Dresden, die Universität Kassel sowie die Verkehrsdatenspezialisten von Terralytics beteiligt. Gleich vier verkehrswissenschaftliche Professuren mit Ihren Spezialgebieten - von Radverkehr und Nahmobilität über Verkehrsleitsysteme und Kraftfahrzeugtechnik bis hin zur Verkehrsökologie - arbeiten an diesem Projekt.

 

Lärmschutz

Der Bereich Klimaschutz unterstützt administrativ und fachlich den Lärmschutzbeirat  der Kreisstadt Bad Hersfeld und liefert u.a. Auswertungen zu Verkehrs- und Lärmmessungen, die zur sachlichen Informationsvermittlung genutzt werden. Der Lärmschutzbeirat wird zudem bei den Eingaben zum Lärmaktionsplan Hessen unterstützt.

 

Mitarbeit im Klimaschutzbeirat des Landkreises

Im Klimaschutzbeirat des Landkreises Hersfeld-Rotenburg arbeitet der Bereich Klimaschutz in der Arbeitsgruppe "Erzeugung und Einsatz von erneuerbarem Strom und Wärme" aktiv mit.


Zielstellung

Die Kreisstadt Bad Hersfeld engagiert sich seit vielen Jahren im Bereich des Klimaschutzes. Bereits seit 1997 sind wir Mitglied im Klima-Bündnis der europäischen Städte mit indigenen Völkern der Regenwälder e.V.

Im Jahr 2009 erfolgte der Beitritt zur Charta des Landes Hessen „100 Kommunen für den Klimaschutz“ und seit November 2014 ist Bad Hersfeld auch eine der ersten europäisch anerkannten 100 EE-Regionen und wurde dafür beim 100% EE-Kongress in Kassel ausgezeichnet.

Mit Beschluss der Stadtverordnetenversammlung im Jahr 2019 setzt die Charta „Energiewende Nordhessen“ die strategischen Klimaschutzziele fest.

In der Stadtverordnetenversammlung, am 01.10.2020 wurde der Klimanotstandsbeschluss gestärkt. Dies bedeutet für die Stadt, dass das vorhandene Klimaschutzkonzept aktualisiert wird und grundsätzlich alle städtischen und verwaltungsinternen Vorhaben auf Ihre Klimarelevanz bewertet werden.

Ferner wurde in der Stadtverordnetenversammlung vom 31.03.2022 beschlossen, die Klimaneutralität für die Kreisstadt Bad Hersfeld bis 2035 zu erreichen. Aus diesem Grunde werden für das Stadtgebiet die CO2-Quellen und die CO2-Senken bilanziert, um mit ambitionierten Maßnahmen eine ausgeglichene Klimabilanz bis zum Jahr 2035 umzusetzen.

Die Kreisstadt Bad Hersfeld ist seit März 2024 offizielles Mitglied des Bündnisses "Kommunen für biologische Vielfalt e. V."   Das Bündnis ist ein Zusammenschluss von Kommunen, für die biologische Vielfalt einen hohen Stellenwert hat. Gemeinsam setzen sich die Mitglieder für artenreiche Naturräume im Siedlungsbereich und in der freien Landschaft ein.


Mitarbeiter für den Klimaschutz

Für den Klimaschutz sind sieben Kolleginnen und Kollegen in Voll- oder Teilzeit tätig.

Torsten Wiegand, Dipl.-Ing. Architekt, zuständig für die energetische Sanierung der städtischen Gebäude, den Ausbau der Energieerzeugung aus erneuerbaren Energien und das Energiedatenmanagment in kommunalen Liegenschaften.

Elke Rähmer-Göbel, Dipl. oec.- übernimmt alle administrativen Aufgaben im Bereich Klimaschutz und ist u.a. verantwortlich für organisatorische Projekte, die Öffentlichkeitsarbeit sowie für die redaktionelle Betreuung der Homepage.

Vanessa Gajek, M.Sc. für Stadt- und Regionalplanung ist sowohl für den Fachbereich Technische Verwaltung, als auch für den Bereich Klimaschutz tätig. Ihre Arbeitsschwerpunkte sind georeferenzierte Analysen und Planungen beispielsweise zur Verbesserung des Fuß- und Radverkehr, oder auch des ÖPNV.

Burkhard Behrendt, Dipl.-Ing, ist für das Projekt LärmLAB zuständig. Im Rahmen eines Förderrprojektes soll ein Lärm- und Umweltsensoren Netz entlang der alten Bahn-Bestandsstrecke zwischen Burghaun und Wildeck aufgebaut werden. 

Joachim Kromm wertet die Daten aus der Verkehrsüberwachung, der Umweltsensoren sowie zum gebührenpflichtigen Parkraum grafisch aus.

 

Matthias Tillmann und Ernst Sasse engagieren sich in ihrem Ruhestand, größtenteils ehrenamtlich, als freie Mitarbeiter im Bereich Klimaschutz, indem Sie ihre Erfahrungen aus der langjährigen Berufspraxis einsetzen, um die Energieverbrauchsdatenerfassungen sowie die Auswertungen und Werkzeuge zur Energie- und CO2-Bilanzierung kontinuierlich zu verbessern.

 

Kontaktdaten zu den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern: